Die „Jagd“ schafft den Terror den sie braucht

Die „Jagd“ schafft den Terror den sie braucht

Januar 20, 2020 Aus Von mfsimba

Ist die „Jagd“ ohne Risiko für den, der sie ausübt, überhaupt eine Jagd? Ist derjenige, der weit weg mit Abzugsdruck und Zielfernrohr tötet überhaupt ein Jäger?

Die Antwort ist: Nein, sicher nicht; schon aus evolutionsbiologischer Sicht.

Grundsätzliche Überlebensstrategien oder Territorialdynamiken entfallen als Anlass für den gegenwärtigen „Jäger“ und seine gegenwärtige „Jagd“. Schon die Verwendung der Begrifflichkeiten ist Makulatur.
Würden „Jäger“ und „Jagd“ ausbleiben, keiner müsste sie vermissen. Aufgrund wissenschaftlich basierter Langzeitstudien besteht Evidenz, dass zyklisch verlaufende Regenerationen rasch einträten.
Die Konsequenz: Um das Töten zu begünden war es naheliegend einen Notwendigkeits-Zustand auszurufen und ihn, im Idealfall ewig aufrechtzuerhalten, weil nur so das Töten müssen legitimiert erscheint.

Das ist die Logik der gegenwärtigen „Jagd“, die die Wurzeln des Tötens verleugnet.
Wildtiere werden als zu-reduzierender Überschuss, als das indiviualisierte Böse, als der verdächtig Schuldige gelistet, die es zu vernichten gilt.

Eine Darstellungsform als Schädling, schuldig bis zum Beweis des Gegenteils: dann ist er allerdings bereits tot.
Geschult auf Basis brutaler Ahnungslosigkeit greifen immer neue „Jäger“ mit metaphysischer Verstiegenheit tötend und verletzend in Naturkreisläufe ein. Anstelle veritabler Forschung, die unumgänglich ist, um langfristige Zusammenhänge zu analysieren, werden Lebensformen als Problemebene definiert, die es intensiv zu lösen gilt.
Die „Jagd“ braucht Feinde, also schafft sie sie sich.
Wildtierarten werden terrorisiert. Gezielt an jedem Ort, zu jeder Zeit, auf der Grundlage von geheimen Kriterien und geheimen Belegen, die in geheimen Verfahren von unbekannten und weitgehend anonymen Verantwortlichen als notwendig eingestuft werden, ohne wissenschaftliche Fundamentierung, ohne jeden Nachweis.

Mit anderen Worten: Alles ist in Auflösung, weil die Logik der „Jagd“ es so mit sich bringt.

Das Schlachtfeld ist überall und was ein notwendiger Tötungsakt ist, bestimmt der, der ihn ausführen will.


Foto: aspas-nature.org, pixabay.com