Über Covid-19 und platzende Filterblasen

Über Covid-19 und platzende Filterblasen

Mai 22, 2020 Aus Von mfsimba

Wenn Sie sich wundern, dass einige Ihrer Mitmenschen Ihre Angst vor der sogenannten Corona-Pandemie nicht teilen, könnte es daran liegen, dass Sie sich in unterschiedlichen Informationsblasen befinden. Zehn Tipps sollen Ihre Perspektive erweitern.


1. Stellen Sie sich die Frage, ob man Ihnen vielleicht etwas gezeigt hat, was schon immer da war

Erinnern Sie sich daran, ob Ihnen die Tagesschau Grippe-Tote in New York, Bergamo oder Ischgl vor der Corona-Krise gezeigt hat? Woher wollen Sie wissen, wie die Grippe-Phasen in den letzten 10-20 Jahren an diesen Orten waren?
 
2. Denken Sie an Ihren Geographieunterricht
Die Welt besteht nicht nur aus Bergamo, Ischgl und New York. Es gibt 196 Staaten auf der Welt. Was erfahren Sie eigentlich über diese?
Die WHO, welche die Pandemie ausgerufen hat, hat behauptet, dass die Sterblichkeit von Covid-19 bei 3,4% liegt. Das bedeutet, dass von 1000 Infizierten 34 Menschen sterben. Dies ist eine sehr hohe Zahl und selbstverständlich beunruhigend. Testen Sie doch selbst, ob sie der Wahrheit entspricht:
Schauen Sie sich ein Land wie Indien an. Hier leben mehr als 1,3 Milliarden Menschen. Social Distancing und Hygiene-Maßnahmen, wie Sie sie hier kennen, sind für den Großteil der indischen Bevölkerung vollkommen unmöglich. Viele Menschen haben in diesem Land nicht einmal Sanitäranlagen. Wenn sich nur die Hälfte der Bevölkerung infiziert, müssten über 22 Millionen Inder tot sein.
Auch in Afrika finden sich viele Staaten mit großen Städten und eng besiedelten Slums. Allein in der nigerianischen Stadt Lagos, welche ganze 14 Millionen Menschen beherbergt, müsste es 240.000 Tote geben. Prüfen Sie selbst, ob dies der Fall ist. Falls nicht, überlegen Sie, woran das liegen könnte.
Rechnen Sie alleine für verschiedenste Länder aus, wie hoch die Anzahl der Toten sein müsste, wenn man von den 3,4% der WHO ausgeht. Vergleichen Sie Ihr Ergebnis anschließend mit den tatsächlichen Sterbezahlen, die Sie auf der Internetseite der John Hopkins Universität einsehen können. Fangen Sie mit dicht besiedelten Ländern wie Bangladesh, Pakistan oder Indonesien an.
Übrigens befinden oder waren nicht alle Staaten der Welt in einem “Lockdown”. Von 196 Staaten befinden/befanden sich 97 im “Lockdown”. Knapp mehr als die Hälfte der Staaten der Welt haben gar nicht, bis kaum auf das Virus reagiert. Wie verhält es sich dort mit der Letalität? Werden die 3,4% annähernd erreicht? Zählen Sie hier selbst nach.
 
3. Denken Sie über die Quelle Ihrer Angst nach
Die ersten Bilder kamen aus China. Sie erinnern sich an den schnellen Krankenhausbau? Erinnern Sie sich auch an die chinesischen Ärzte, die alleine mit Mundschutzmaske vor der Webcam sitzend Warnungen aussprachen? Da schien sich doch etwas Bedrohliches anzubahnen.
Haben Sie etwa vergessen, dass sich China mit der westlichen Welt seit Jahren in einem Wirtschaftskrieg befindet? Das sind leider nicht unsere Freunde. Genießen Sie alle Bilder und Informationen aus diesem Land immer mit einer gesunden Portion Skepsis. China hat durchaus das Interesse die westliche Welt zu destabilisieren. Lesen Sie sich selbst dazu ein. Wie war das Verhältnis zu China vor der Krise? Wieso schimpfte Trump schon während seines ersten Wahlkampfes über China? Warum bemühte sich wohl China darum einen Keil zwischen Deutschland und Italien zu treiben? Wussten Sie, dass neuste Umfragewerte zeigten, dass Italiener China mehr vertrauen als Deutschland?
 
4. Lassen Sie sich nicht einreden, dass man noch nichts über das Virus wüsste 
Die ersten aussagekräftigen Studien gab es schon im März. Mittlerweile gibt es ganze 58 medizinische Studien zu COVID-19 (Stand 19. Mai 2020). Nicht eine einzige kommt auch nur annähernd zu dem Ergebnis, dass die Zahlen der WHO stimmen. Laut dieser Studien liegt die Letalität von COVID-19 durchschnittlich bei 0,36%. Schauen Sie hier selbst nach.
 
5. Prüfen Sie, ob es tatsächlich einen Konsens unter Wissenschaftlern zu COVID-19 gibt
Welche Wissenschaftler sind Ihnen eigentlich bekannt, die sich mit COVID-19 auskennen? Wenn Ihnen nur der Name eines Virologen einfällt, stecken Sie in einer Filterblase fest. Wussten Sie, dass es bereits im April über 120 Expertenstimmen zum Coronavirus gab, die eine vollkommen andere Einschätzung hatten? Nehmen Sie sich Zeit und lesen Sie hier selbst. Suchen Sie anschließend auch die Namen der Wissenschaftler auf Google und prüfen Sie, was diese Experten bereits geleistet haben. Falls Sie nie von diesen Stimmen gehört haben, fragen Sie sich, woran das liegen kann.
 
6. Hinterfragen Sie “Fakten”-Checks
Ein Faktencheck befasst sich mit Aussagen, Ereignissen und Zuständen, die mithilfe von “Fakten” auf ihre Richtigkeit geprüft werden. Dabei übernimmt ein Fremder für Sie das Denken. Er sucht sich die “Fakten” aus, mit denen er z.B. eine Aussage bestätigt oder eben als “unwahr” entlarvt. Doch wie können Sie darauf vertrauen, dass die ausgewählten “Fakten” überhaupt vollständig, passend oder gar tatsächlich Fakten sind? Sie müssen nicht unbedingt von einer bewussten Manipulation von Seiten des Faktencheck-Verfassers ausgehen. Auch ein Journalist muss sich in fremde Themen neu einlesen, ist überarbeitet oder übersieht mal etwas. Haben Sie den Mut sich selbst zu informieren. Wenn Sie ein Thema interessiert, dann lesen Sie sich selbst dazu ein. Prüfen Sie insbesondere Quellen, die noch vor der Krise verfasst wurden. Und denken Sie stets daran: Wenn Sie Faktenchecks zu Aussagen von Personen lesen, befindet sich diese Person nicht auf einem fernen Planeten. Schreiben Sie die Akteure doch direkt an und fragen Sie sie selbst.
 
7. Nicht jede neue Information ist eine Verschwörungstheorie
Stellen Sie sich folgende Situation vor: In einer kleinen Nachbarschaft macht Fritzchen auf sich aufmerksam. Fritzchen schleicht sich jeden Abend in den Keller von Frau Meier, um einzelne Gegenstände mitgehen zu lassen. Sein merkwürdiges Verhalten fällt in der Nachbarschaft auf und es entstehen viele Gerüchte über ihn. Die einen munkeln, Fritzchen sei ein Verrückter, er hätte mal eine Banane mit Schale gegessen, andere halten ihn sogar für einen “Echsenmenschen”.
Nun ziehen Sie in diese Nachbarschaft und gleich am ersten Tag grüßt Sie Ihr neuer Nachbar Fritzchen herzlich. Die anderen Nachbarn kommen auf Sie zu und teilen Ihnen flüsternd die skurrilsten Geschichten über ihn mit. Ein Echsenmensch? Nachts Nachbarn beklauen? Eine ganze Banane samt Schale? Das müssen doch alles Märchen sein, werden Sie sich sagen, schließlich hat er doch so nett gegrüßt. Unter all den teils verrückten Gerüchten befindet sich jedoch eine Wahrheit: Fritzchen beklaut nachts seine Nachbarn.
Was hier passiert ist, nennt sich “Zensur durch Lärm”. Es handelt sich hierbei um eine Methode aus der Informationskriegsführung. Man überschwemmt die Informationskanäle mit (Falsch-)Informationen und die Wahrheit (Fritzchen ist ein Dieb) geht dabei unter. Wer die korrekte Information vorher nicht hatte, kann nicht mehr unterscheiden. Denken Sie immer daran: Nicht jede neue Information ist auch gleich eine Verschwörungstheorie. Wenn Sie von einer Information hören, die absurd klingt und nicht in ihr Weltbild passt, ist sie nicht gleich unbedingt falsch. Vielleicht haben Sie einfach nur noch nie etwas darüber gehört. Das ist auch nicht schlimm. Schließlich kann man nicht alles wissen. Lassen Sie sich jedoch nicht von anderen sagen, was Unsinn ist und was nicht. Solche Urteile können Sie als Erwachsener selbst treffen. Geben Sie jeder neuen Information eine Chance. Recherchieren Sie dazu, lesen Sie sich ein, tauschen Sie sich mit Freunden aus und kommen Sie selbst zu einem Urteil. Dies ist die Pflicht eines kritisch-mündigen Bürgers.
 
8. Politiker und Star-Virologen sind auch nur Menschen
Wie Sie und ich haben auch Politiker und Star-Virologen positive und negative Eigenschaften. Sie haben Sorgen, Ängste, aber auch Hoffnungen und Ambitionen.
Stellen Sie sich nun folgende Situation vor: Sie sind von der Qualität eines Autos so überzeugt, dass Sie einen guten Freund überreden, sich dieses Auto zu kaufen. Da das Auto sehr teuer war, muss dieser Freund sein Hab und Gut verkaufen und einen Kredit aufnehmen. Seine Frau verlässt ihn daraufhin und nimmt die Kinder mit. Er bekommt eine schwere Depression und entwickelt eine Alkoholsucht. Sein Leben ist ruiniert.
Von Fahrzeugbau-Ingenieuren erfahren Sie bereits wenige Tage nach dem Kauf, dass es sich bei dem Auto um das schlechteste Fahrzeug handelt, das je produziert wurde. Was würden Sie nun tun? Hätten Sie den Mut, ihrem Freund von dieser Erkenntnis zu erzählen und sich bei ihm für ihren schlechten Kauftipp zu entschuldigen? In genau diese Situation haben sich Politiker, Star-Virologen, aber auch die etablierten Medien manövriert, die Sie wochenlang vor Corona gewarnt haben. Wenn sie Ihnen etwas nicht sagen, liegt das nicht immer daran, dass da nichts ist. Vielleicht fürchten sie einfach nur Ihre Reaktion.
 
9. Denken Sie in einem stillen Moment über Impfpflicht und Corona-App nach
Momentan gibt es einige Akteure in Politik und Medien, die dringend dazu raten, dass alle Menschen vor Corona geimpft werden müssen. Denken Sie aber auch daran, dass Impfungen entwickelt und hergestellt werden müssen. Dies kostet Zeit und sehr viel Geld. Auch wenn Ihnen Ihr Arzt nie eine Rechnung für die Impfung ihres Kindes ausgestellt hat: dieser Impfstoff wurde bezahlt. Was in den heutigen Tagen wie eine Verschwörungstheorie klingt, ist jedoch vollkommen normal: Große Pharmakonzerne verdienen nun mal ihr Geld auch mit Impfungen. Daran sollten Sie immer denken. Das ist auch nicht schlimm. Zum Problem kann es jedoch werden, wenn die Verkäufer von Impfstoffen Einfluss auf die Politik nehmen, um so regelmäßige Impfungen – also auch sichere Geldeinnahmen – zu erzwingen. Haben Sie zumindest Verständnis dafür, dass einige Menschen dabei ein mulmiges Gefühl haben. Lesen Sie sich gerne zu Lobbyismus ein. Wenn Autokonzerne oder Energiekonzerne Einfluss auf die Politik nehmen können, wieso sollte das bei Pharmakonzernen anders sein? Recherchieren Sie nach Vorfällen aus der Zeit vor der Corona-Krise.
Durch die Medien haben Sie auch sicherlich schon häufig von der Corona-App gehört. Was für die Impfstoffe gilt, gilt auch für eine solche App. Sie muss für viel Geld entwickelt werden. Keiner macht so etwas umsonst, aber viele wollen hiermit Geld verdienen. Auch zu dieser Thematik wird es immer Akteure geben, die Ihnen und mir die Relevanz einer solchen App schmackhaft machen wollen. Wenn Ihnen die App anzeigt, wo sich Infizierte befinden, bedeutet dies auch, dass anderen angezeigt wird, wo Sie sich befinden, falls Sie mal infiziert sind. Wollen Sie wirklich so viele Informationen über sich preisgeben?
Auch wenn Sie den Machern dieser App vertrauen und sich sicher sind, dass die Bundesregierung einen verantwortungsvollen Umgang mit Ihren Daten sichert, können Sie nicht erwarten, dass alle Ihre Mitmenschen dieses Vertrauen teilen. Was würden wohl andere Staaten mit einer solchen Technologie, die die Überwachung der Bevölkerung ermöglicht, anrichten können? Diktaturen könnten damit ihre Macht weiter ausbauen und Kritiker ausfindig machen (Tracking) und isolieren (Quarantäne). Alles im Namen des Infektionsschutzes. Halten Sie es für richtig, dass eine moderne Demokratie wie Deutschland mit der Einführung dieser App ein solches Vorbild liefert?
 
10. Genießen Sie Ihr Leben
Wenn Sie Raucher sind, gehören Sie sehr wahrscheinlich eines Tages zu den 2,7 Millionen Menschen, die jedes Jahr weltweit an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Wenn Sie am Verkehr teilnehmen, sei es als Auto-, Fahrradfahrer oder Fußgänger, dann besteht immer die Möglichkeit, dass sie eines Tages zu den 1,2 Millionen Toten gehören, die jährlich weltweit an den Folgen von Verkehrsunfällen sterben. Sobald Sie einmal im Krankenhaus liegen, liegt die Wahrscheinlichkeit leider nicht bei Null, dass Sie zu den 20.000 Menschen gehören, die alleine in Deutschland jedes Jahr an Krankenhauskeimen ums Leben kommen. Man könnte diese Liste mit all den Gefahren, die unsere Welt für uns bereithält, ewig fortsetzen. Wollen Sie ständig daran denken? Was würde das für Ihre Lebensqualität bedeuten? Es ist richtig, dass das Coronavirus auch gefährlich sein kann. Es kann auch töten. Lassen Sie sich aber nicht einreden, dass die Verhältnismäßigkeit keine Rolle spielen darf (denken Sie an die Schritte 2, 4 und 5). Stellen Sie sich die Frage, ob Sie sich gerade nicht zu sehr auf eine der unzähligen Gefahren des Lebens fokussieren.
Sicherlich sind Sie ein sehr rücksichtsvoller Mensch und möchten Ihre Bekannten und Verwandten nicht gefährden. Wenn Sie krank sind, dann bleiben Sie zu Hause und besuchen weder Ihre Eltern oder Ihre Freunde! Das war auch noch vor der Corona-Krise so. Haben Sie es jemals erlebt, dass Arbeitskollegen Ihnen lobend auf die Schulter geklopft haben, wenn Sie fiebrig und hustend pflichtbewusst zur Arbeit gegangen sind? Niemand dankte es Ihnen, wenn Sie krank zur Arbeit gingen. Seit wann benötigen Sie für diese Erkenntnis eine App, einen Immunitäts-Ausweis, einen Lockdown und einen Virologen? All dieser Wahnsinn überschattet die Realität, die für Sie an erster Stelle stehen sollte: Sie sind da und Sie wollen für sich und Ihre Lieben ein lebenswertes Leben, denn das ist gesund!

Fotos: pixabay.com
Quellen: Zitous Analysen, Wikipedia, Johns Hopkins University, RKI