Der Kampf um Lithium in der Ukraine

Der Kampf um Lithium in der Ukraine

Dezember 25, 2023 Aus Von mfsimba

Europas größtes Lithiumvorkommen liegt im Donbass

Die Ukraine ist reich an Bodenschätzen. Die Europäische Union hat deshalb eine strategische Rohstoffpartnerschaft mit dem Land geschlossen, um Europas Batterie-Wertschöpfungskette voranzubringen.

Der Krieg in der Ukraine ist  ein Kampf um die Rohstoffe. Das Land hat große Vorkommen an Eisen, Titan und Lithium, die nun zum Teil von Russland kontrolliert werden.
Enormes Potenzial haben die Lithium- und Titanlagerstätten sowie unerschlossene Öl- und Gasfelder. Nicht umsonst hatte die EU 2021 eine strategische Rohstoffpartnerschaft mit der Ukraine geschlossen. Denn bei 22 der 30 von der EU als kritisch eingestuften Rohstoffe verfügt die Ukraine über Vorkommen.

Schon seit 2014 kontrolliert Russland große Teile der Lagerstätten in den Gebieten Donezk und Luhansk. Mit dem Angriffskrieg im Februar 2022 hat sich die Lage verschärft. Neben 63 % der Kohlevorkommen des Landes kontrolliere Moskau 11 % der Ölreserven, 20 % der Erdgasreserven, 42 % der Metalle und 33 % der Vorkommen an Seltenen Erden sowie weiterer wichtige Rohstoffe wie Lithium.

Insbesondere wegen seiner Verwendung in der Elektromobilität entwickelt sich das Alkalimetall derzeit zum meistgefragten Rohstoff der Welt. Laut Expertenprognosen dürfte sich der weltweite Lithium-Bedarf gegenüber 2017 bis zum Jahr 2028 fast verzehnfachen!

Genau diese batteriebezogene Mineral Lithium, das für die moderne und speziell eine grüne Wirtschaft von herausragender Bedeutung ist.
 
Nach Ansicht des Kremls dürfte das wirtschaftliche Überleben Russlands in hohem Maß von der Kontrolle über Bodenschätze abhängen, die im Land reichlich vorhanden und auf die viele andere Nationen angewiesen sind. Letzteres betrifft besonders die Staaten der westlichen Gemeinschaften und China. Unter den Bedingungen der globalen Energiewende, speziell der Dekarbonisierung, muss aus Russlands Sicht der Wert seiner fossilen Ressourcen zwangsläufig erodieren. Daher ist davon auszugehen, dass sein Überfall auf die Ukraine nicht nur machtpolitisch motiviert war, sondern auf den Zugang zu ukrainischen Rohstoffen und Materialien zielt, die Russland im Zeitalter einer dekarbonisierten Wirtschaft wieder eine dominante Position als Rohstofflieferant sichern könnten.
 

Lithiumvorkommen in der Ukraine Quelle: Ukrainian Geological Survey

Die Ukraine ist ein äußerst reiches Land, sowohl was die nachgewiesenen Reserven als auch die wirtschaftlich nutzbaren Energieressourcen und Bodenschätze angeht. Zu Sowjetzeiten waren die Verfügbarkeit von Kohle und Eisenerz sowie die bestehende Infrastruktur ein sehr starker Motor für die Industrialisierung. Damals stand der Donbas im Zentrum der Entwicklung. Nach zwei von vier bekannten ukrainischen Lithiumvorkommen streckte Moskau bereits seine Fühler aus. Das Vorkommen Kruta Balka im Gebiet Saporischschja ist bereits seit Frühjahr 2022 von Russland besetzt, ein weiteres – Schewtschenkowe in der Region Donezk – liegt nur wenige Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Riesige Lithiumfelder im Donbass sind noch unerschlossen und warten darauf, ausgebeutet zu werden! Da versteht man auch, warum gerade die GRÜNEN solche Kriegstreiber geworden sind. 🙂


Fotos: Pixabay.com