Jägerei gehört reguliert

Jägerei gehört reguliert

Februar 20, 2020 Aus Von mfsimba

Regulationen sind insbesondere für Menschen da und nicht für Tiere. Wenn im Straßenverkehr ein Tier sich nicht korrekt verhält, wird es auch nicht gebüsst. Auch nicht, wenn es ohne Pass die Landesgrenze überschreitet. Die Gewaltlosigkeit ist ein Angelpunkt und Zeichen einer zivilisierten Gesellschaft. Sie bringt Vervollkommnung und guten Charakter einer Gesellschaft und Kulturlandschaft.

Symbolbild: Jägergewalt gegen Waldbesucher

Man geht davon aus, dass sich die Seelen in menschlichen Körpern und in Tieren dem Wesen nach nicht unterscheiden. Daher schützt die Gewaltlosigkeit als bindende Verhaltensregel im Prinzip Tiere ebenso wie Menschen.

Gewaltlosigkeit unterscheidet den Menschen vom Beutegreifer in der Tierwelt. Die meisten Wildtiere ernähren sich vegan. Jagd und Schlachtung sind mit Gewalt verbunden.

Wahrer Frieden ist durch das Fehlen von Gewalt gekennzeichnet. Gewaltlosigkeit fördert die Lebensqualität aller Beteiligten. Das gilt nicht nur für Mitmenschen, sondern für jede Form des Lebens. Leben von Produkten, wie Früchten, Nüssen, usw., deren Gewinnung ohne Zerstörung der Pflanze möglich ist, ist auch Gewaltlosigkeit. Gewaltlosigkeit ist der erhabene Ausdruck, der höheren menschlichen Natur. Die Tendenz der niederen menschlichen Natur, den Egoismus durchzusetzen, führt zu Ausbeutung, Verhärtung, Herzlosigkeit, Beleidigungen, Misshandlungen, Kämpfen und Streitereien. Sie sind Ausdruck einer falschen Einstellung. Hobby-Jäger gehen buchstäblich über Leichen.

Hobby-Jäger Scheinsein und Charakter

Hobby-Jäger legen ein extrem verzerrtes Verständnis von dem an den Tag, was wir Fakten, zum Beispiel bei der Fuchsjagd, nennen. Normale Menschen mit gutem Charakter haben wirklich Schwierigkeiten, dies zu verstehen, weil Fakten für uns ein fundamentaler Teil unseres Lebens sind. Wir leben durch sie, basieren unsere Beurteilungen und Entscheidungen auf ihnen. Wir stellen Fakten fest, testen Dinge dann, und stellen weitere Fakten fest. Wenn wir diskutieren, dann beginnen wir mit Fakten und zeigen, wie wir unsere Schlussfolgerungen aus diesen Fakten ableiten. Wenn wir das tun, dann rechnen wir damit, dass diese Fakten wahr sind, d. h. sich auf die Wirklichkeit abbilden lassen.

Hobby-Jäger tun so etwas meistens nicht. Weil ihnen die Tiefe echter Emotionen wie Devotion fehlt, haben sie praktisch keine Bindung an die Vorstellung von Wahrheit und Rechtschaffenheit in ihrem Charakter.

Der Hobby-Jäger ist so vollständig selbstzentriert, dass er denkt, dass andere ihm glauben sollten, einfach nur deshalb, weil er es sagt. Selbst wenn er sich zunächst gewahr ist, dass er lügt, werden sein Bedürfnis, Recht zu haben, kombiniert mit seiner Unfähigkeit, irgendwelche selbstkritischen Gedanken zu haben, ihn überreden, auch ohne die anderen Recht zu haben. Er spricht ‚einfach nur‘ die Wahrheit. Wie können diese Leute es wagen, seinen guten Ruf infrage zu stellen? Nicht zuletzt ist er der schlaueste Kerl, den er kennt – warum sollte er also falsch liegen?

Cartoon: Thorsten Hardel – http://thoddy.spreadshirt.de/

Ein Hobby-Jäger wird sich zu einem Experten im Erzeugen von ‚Fakten‘ entwickeln, die normale Menschen veranlassen, an etwas zu glauben, was dem Jäger dienlich ist. Er versucht eine Realität zu schaffen, die so gar nicht sein sollte.

Wenn ein normaler Mensch fordert, dass die Erklärungen eines Hobby-Jägers überprüft werden sollten, wird der Hobby-Jäger im Gegenzug erklären, dass jener, der solch eine Forderung stellt, keine Integrität hat.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass das, was wir sagen und worauf wir hinweisen, unabhängig von den Bergen von vorgeführten Fakten, für Hobby-Jäger einfach nicht zählt. Sie haben nur ein Ziel: uns glauben zu machen, sie als normale Menschen anzusehen, damit sie weitermachen können, uns im Sinne ihrer eigenen Macht und Herrlichkeit zu täuschen, zu kontrollieren und zu benutzen. Denn das ist es, was sie sich gut fühlen lässt.

Die Hobby-Jäger sind unfähig, irgendetwas Echtes, Kreatives zu tun. Sie sind angewiesen auf Menschen mit Gewissen und entwickeltem Charakter, um etwas Kreatives zu verrichten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es in der Vergangenheit immer wieder Tierschützer waren, die den Antrieb für Verbesserungen im Wildtierschutz aufgleisten. Die Jäger reagierten immer widerwillig auf Initiativen des Fortschritts. Der gesunde Menschenverstand führte im Jagdwesen zu mehr Wildtierschutz. Zum Beispiel durch die Abschaffung von Tellereisen oder die Vogeljagd mit Leimruten. Tierschützer waren die treibende Kraft, damit die Jagdzeiten eingeschränkt und die Anzahl an jagdbaren Arten reduziert wurde. Um die Ausrottung der Arten zu verhindern, haben Tierschützer den Jägern die moralische Verpflichtung zur Pflege auferlegt. Oder, dass die ganze Munitionsthematik auf den Tisch kam. Die Ethik der Jäger rennt traditionell immer dem Zeitgeist hinterher.

Wenn man es mit Hobby-Jägern zu tun hat, hat man es mit einer Art von kriminellem Geist zu tun, und wenn solche Geister sich in Positionen absoluter Macht befinden – so wie heute -, gibt es fast nichts, was sie zurückhält – und nichts hält sie scheinbar in ihrem Reich zurück, ausser die Tierschützer.

Wenn ein Hobby-Jäger frustriert ist, scheint er zu spüren, dass die gesamte Welt gegen ihn sei und dass er selbst gut und schwer leidend sei, und eigentlich nur nach dem Ideal von Liebe, Frieden, Sicherheit, Schönheit, Wärme und Komfort trachte. Das heisst, wenn ein Hobby-Jäger mit etwas Unangenehmem oder Bedrohendem konfrontiert ist, wird das betreffende Objekt (Person, Tier, Idee, Gruppe, was auch immer) in die „absolut böse“ Kategorie gesteckt, denn, wenn der Hobby-Jäger es nicht leiden kann, dann kann es einfach nicht gut sein!

Die ganze falsche Jagdideologie und Ethik sind unwichtig. Sie dienen nur als eine Tarnung und als Sammelbecken für einen kleinen Prozentanteil der Bevölkerung. Jagd ist immer auch eine Form von Krieg. Der Hobby-Jäger mit labilem Charakter glaubt die unheilbringenden Slogans seinesgleichen und ist unfähig, hinter die Maske zu blicken. Jagd und Krieg bringen immer nur auch das Schlechte beim Menschen hervor.

Das systemische Böse stammt von einer kleinen Gruppe von Menschen, die scheinbar kein Gewissen haben: entweder, weil sie so geboren wurden, d. h. sie haben ein genetisches und familiäres Handicap, oder, weil aufgrund von Verletzungen in ihrer Jugend oder in ihrer Erziehung ihr Gewissen verstorben oder verdorrt ist.

Sogar der selbsternannte Schutzpatron der Hobby-Jäger, Hubertus, spricht sich gegen die Jagd aus. Hobby-Jäger gehören limitiert.

Der Sage nach war Hubertus ein grausamer Jäger, bis ihm eines Tages ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz im Geweih begegnete. Eine mahnende Stimme fragte: “Hubertus, warum machst du Jagd auf mich?” Fortan entsagte Hubertus der Jagd und achtete die Tiere des Waldes.

Hubertus ist der Schutzheilige der Tiere. Und der erste Jagdgegner.
Hubertus wird auch als „Apostel der Ardennen“ bezeichnet wegen seiner Missionstätigkeit. Hubertus und Eustachius sind in der Kunst oft nicht eindeutig zu unterscheiden, doch schworen sie der Legende nach der Jagd ab und achteten die Tiere des Waldes. Hubertus ist also der Schutzheilige der Tiere, nicht aber der Jäger. Das er trotzdem von den Jägern als Jagdheiliger gefeiert wird und die Kirchen das nicht nur unterstützen, sondern sogar zu Hubertusmessen aufrufen, bei denen Jäger als Arbeiter für Gottes Schöpfung bezeichnet werden, grenzt aus Glaubenssicht an Heuchelei.


Foto: pixabay.de, Torsten Hardel