Wildtiere mögen keine Hobbyjäger

Wildtiere mögen keine Hobbyjäger

Juni 8, 2020 Aus Von mfsimba

Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Man kann auch Hegen und Pflegen, die Natur erleben, ohne Hobby-Jäger zu sein.

Wie viele Hobby-Jäger würden weiterhin so tun, als hätten sie ein Interesse an der Natur, wenn sie nicht mehr töten dürften? Kein Jäger würden irgendetwas für Natur oder Allgemeinheit tun, wenn er nicht töten dürfte. Das ist die traurige Wahrheit.

Ein metaphysischer Augenschein ins Jagdunwesen. Die heutigen Hobby-Jäger werden lautstark, besonders vom weiblichen Geschlecht (es gibt weitaus mehr Jagdgegnerinnen als Jagdgegner), mit unschönen Worten betitelt, wie sie mit den Wildtieren umgehen. Die Wildtiere leiden.

Der Ruf nach einem professionellen und zeitgemässen Wildtiermanagement bei den seriösen Natur- und Tierschützer ist unüberhörbar.

Täglich kann man von Schandtaten, Tötungsdelikten, Wilderei, Unfällen, Fehlschüssen, Waffenschmuggel, Suchtproblemen, Kriminalität, Tierquälereien, Verkehrsdelikten, Vergehen, usw. der Hobby-Jäger lesen, hören oder sehen. Hobby-Jäger sind eifrige Käufer von teuren Waffen und todbringendem Jagdzubehör. Dieses will gebraucht werden, im unfairen Spiel mit Lebewesen im In- und Ausland. 

Immer mehr Menschen wollen nichts mit Hobby-Jägern und Jagd zu tun haben. Als Gegenmassnahme versuchen Hobby-Jäger sektiererisch in den Grundschulen bei den Kindern und Jugendlichen Nachwuchs zu rekrutieren und legen ihnen auch schon mal Schusswaffen in die Hände.

Die Jagd hat seit Jahrzehnten im Wildtiermanagement versagt und hinterlässt jährlich gleichfalls Millionen an Schäden für Landwirtschaft, Forst, Weinbau, Strassenverkehr, Artenschutz, Biodiversität, usw. Die Hobby-Jagd ist also meist wirkungslos und kontraproduktiv. Sogar Steuerzahler müssen für das Hobby der Jäger aufkommen. Die Jagd löst die Ursache eines Problems nicht zeitgemäss. Sie ist Teil und Verursacher des Problems und darunter leiden Wildtiere.

Wie unvollkommen und armselig ist eine Kulturlandschaft, dass Hobby-Jäger zum Spass Lebewesen hetzen, quälen und töten müssen? Wer heute noch glaubt, man könne Bestände nur über die Hobby-Jagd anpassen, ist schlecht informiert oder verdient daran.

Überall dort, wo keine Hobby-Jäger in der Natur aktiv sind, gibt es eine reichhaltigere Biodiversität. Gebiete, wo Wildtiere stark bejagt werden, produzieren einen noch grösseren Bestand. Die Grösse der Wildtierpopulationen und die Schäden durch Wildverbiss sind in den jagdfreien Gebieten nicht zwingend grösser, als in den Gebieten, in denen gejagt wird.

Hobby-Jäger sind bekannt für:

  • ausnützerisch
  • trickreich sprachgewandte Blender mit oberflächlichem Charme
  • erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl
  • pathologisches Lügen (Pseudologie)
  • betrügerisch-manipulatives Verhalten
  • Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein
  • oberflächliche Gefühle
  • Gefühlskälte, Mangel an Empathie
  • mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen
  • Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger), Gefühl der Langeweile, Jagdfieber
  • parasitärer Lebensstil (Wildtiere gehören nicht den Jägern!)
  • unzureichende Verhaltenskontrolle
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Polykriminalität
  • Waffennarren
  • usw.

Die Hobby-Jäger kurz umschrieben: Sie können alles vortäuschen, nur um zu bekommen, was sie wollen. Hobby-Jägern fehlen das Gewissen und die Anteilnahme per Definition. Dazu ein Beispiel: Eine Jägerfamilie hat zwei Söhne. Einer begeht Selbstmord mit einem Jagdgewehr. Beim darauffolgenden Weihnachtsfest schenken die Eltern genau dieselbe Waffe ihrem anderen Sohn. Als sie gefragt werden, warum, sagen sie: „Die Waffe funktioniert einwandfrei!

Die normale Persönlichkeit eines Menschen ist in konstantem Fluss: lernen, wachsen, verändern. Ein lebenslanger evolutionärer Prozess ist die Tagesordnung. Meist nicht so im Umfeld von Hobby-Jägern.

Unter Betrachtung der unreifen inneren Struktur eines Hobby-Jägers wird es einfacher, diesen lügenden Aspekt zu verstehen. Der Hobby-Jäger lügt nicht auf die Art, wie eine normale Person lügt. Das primitive Jägerlatein dient nicht nur im Sinne einer Täuschung, sondern auch im Sinne einer Erzeugung der Realität. Die Realität muss dem Verlangen des Hobby-Jägers nachkommen. Die jägerische Realität existiert durch Befehl: sie deklarieren Dinge, so zu sein, wie sie es wollen, und erwarten von anderen, dies zu akzeptieren.

Das, was vom heutigen Jäger als „gut“ erachtet wird, hat nichts mit Wahrheit, Wissenschaft, Ehre, Anstand, Ethik, Rücksicht auf Andere oder irgend etwas anderem zu tun, ausser mit dem, was der Hobby-Jäger haben will. Auf diese Weise wird die Verletzung von Rechten anderer, jedes Foul, jede böse Tat vom Hobby-Jäger verübt.

Jägerlatein und braunes Gedankengut unterscheiden sich nicht wesentlich. Beide Couleurs legen bei ihren diffusen Ansprüchen Wert auf eine Kultur der Gewalt. Sie haben beide ein gestörtes Weltbild, welches sie mit sekteneifriger Militanz realisieren wollen. Probleme löst man am besten militant mit Waffen, zu mehr reicht es unter der Kleinhirnrinde der Hobby-Jäger oftmals auch nicht. Schaut man sich die Profile der Hobby-Jäger in den Social Medias an, strotzt es vor Konservativismus, braunem Gedankengut, Pegida, Sexismus, Rassismus, Statussymbolen, usw. Selten, dass man Menschen die nach Höherem streben, unter Jägerinnen und Jäger antrifft. Hobby-Jäger stellen sich zudem im offenen Feld keinem Kampf auf Augenhöhe mit dem Gegner, dazu sind sie zu feige und zu heimtückisch. Die Jagd ist heute zu etwas Hinterhältigem, Verkommerzialisiertem und zu feigen Morden an Mitgeschöpfen verkommen. Jagd ist Töten aus primitivsten Instinkten, bei der die Ehrfurcht vor dem Leben verlorengegangen ist.


Fotos: M. Fuchs, Pixabay.de