“NEIN” zu Hobbyjägern in Schulen

“NEIN” zu Hobbyjägern in Schulen

Dezember 21, 2019 Aus Von mfsimba

Seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass jagdphile Hobby-Jäger in Kindergärten und Schulen eine sektenartige Image – Kampagne betreiben, mit dem Ziel, unsere tierliebenden Kinder an die grausame Hobby-Jagd heranzuführen.

Sich der Tatsache bewusst, dass die hinterhältig sowie verlogene Jagd und die mit ihr unweigerlich verbundenen Grausamkeiten auf immer grössere Ablehnung innerhalb der Gesellschaft stösst, begeben sich die Jäger in pädagogische Einrichtungen mit dem Ziel, Interessenten der Jagd und die Gewalt für die Zukunft zu gewinnen.

Die Manipulation der Kinder erfolgt nach spielerischer Methode und wird als Naturschutzprojekt beworben, reale Hintergründe und Auswüchse der Jagd verharmlost, verfälscht oder schlicht verschwiegen. Als Mittel zur einseitigen, ideologischen Beeinflussung bedienen sich die Jäger präparierter Wildtiere, die den Kindern, die sich in der Regel für Tiere interessieren, zum Streicheln geboten werden. Beliebt sind gemeinsame Spiele, auch Förderung handwerklicher Fähigkeiten wie der Bau eines Hochsitzes. Die jagdbedingte Gewaltanwendung, der Umstand, dass Millionen Wildtiere und Haustiere grausam, feige und hinterhältig getötet werden, die Baujagd, Bewegungsjagden, bei denen nur jedes dritte bis vierte Tier tödlich getroffen wird, während das andere Wild mit zerfetzten Gliedmassen zu fliehen versucht, manchmal erst nach Stunden oder Tagen aufgespürt wird oder unbemerkt an seinen Verletzungen zugrunde geht, bleiben unerwähnt, wie auch der terroristische Genozid an hunderttausenden Füchsen und anderen Tierarten, die dem Jäger als Beute – Konkurrent im Weg stehen.

Jäger, die zu einer kleinen Minderheit der Gesellschaft gehören und für sich beanspruchen, dass die Lust zu jagen, Tiere zu erbeuten, zu töten ein menschlicher Grundzug sei, den man einfach ausleben müsse, die den Jagd- und Tötungstrieb als normal hinstellen, nehmen als Nicht – Pädagogen Einfluss auf Tausende Kinder. Schulen und ausserschulische Erziehungsangebote gewähren den Jägern kritiklos eine Plattform, um Kindern und Jugendlichen das Töten und „Beutemachen“ von Tieren als respektable Freizeitbeschäftigung vorzustellen und den Gebrauch von Schusswaffen als akzeptable Form der Problemlösung anzubieten, wobei sich pädagogisch – didaktische Massnahmen je nach Ermessen der Jägerschaft unterscheiden.

“Gemäß unseren Zielen, die artenreiche Tier und Planzenwelt zu schützen, sehen wir es als unsere Pflicht, bereits die Jüngsten für dieses Thema zu sensibilisieren.” lautet die Aussage eines Jagdvereins!

Man nennt das indoktrinieren der Kinder für die Jagd “WALDPÄDAGOGIK“. In anderen Städten und Gemeinden kommen die Jäger mit einer mobilen Waldschule und bringen 40 präparierte Tiere mit. Die militanten Hobby-Jäger verstossen mit ihrer Tätigkeit auch gegen die Charta des UNO-Ausschusses für Kinderrechte: “Das Kinder vor Gewalt zu schützen sind!”

So betreuten unter anderem Jäger Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren während einer Erlebniswoche. Eines der Kinder, der zehnjährige Marty schwärmte: „Das war kein normales Ferienlager. Wir haben gemeinsam mit Jägern zwei Rehböcke erlegt. Dazu sind wir schon um 02:10 Uhr aufgestanden…“

Anhand dieses Beispiels, der Einbeziehung noch prägungsfähiger Kinder beim gemeinschaftlichen Töten, wird offenbart, dass die Hemmschwelle vor Gewalt mit der Waffe bewusst überschritten wird. Es kann und darf nicht Ziel einer Gesellschaft sein, den einseitigen Krieg, dem Millionen von Wildtiere jährlich zum Opfer fallen, unseren Kindern zu verherrlichen und als Notwendigkeit darzustellen.

Wehren wir uns. Sagen wir “NEIN” zum Unterrichten unserer Kinder durch Hobby-Jäger. Nicht jeder, der Tieren auflauert und sie tötet, wird auch einem Menschen auflauern und ihn töten. Aber jeder, der eine Waffe in die Hand nimmt, zielt damit auf ein anderes Lebewesen, und das Abschiessen wird einen Teil seines Herzens abtöten. Es ist schlimm genug, wenn Erwachsene den Abzug betätigen, aber mit solchen Hobby-Jäger-Projekten machen wir auch unsere Kinder zu potenziellen Gewalttätern und Schlimmeres.

Die Jagd steht in der Kritik. Sie ist ethisch fragwürdig und nach Ansicht von namhaften Forschern und Wildbiologen in vielen Bereichen ökologisch kontraproduktiv. Leider glauben viele Hobby-Jäger immer noch in der Steinzeit zu leben – dem Jurassic Park.

Die Hobby-Jagdunkultur steht im Zusammenhang mit Schiessereien an Schulen. Man weiss heute, dass Schüler, die in den letzten Jahren an Schiessereien an Schulen beteiligt waren, an Tieren “übten”, und dass viele von ihnen jagten.

Lasst uns ein Zeichen setzen, gegen die unnötige und grausame Gewalt sowie das abscheuliche Gedankengut bzw. die anachronistische Tierquälerei, wie z. B. die Fuchsjagd der Hobby-Jäger.


Foto: Pixabay