Rechtsakzeptanz – ein Tabu

Rechtsakzeptanz – ein Tabu

Februar 3, 2024 Aus Von mfsimba

Was ist so schlimm daran politisch “Rechts” zu sein?

Man muss differenzieren.
Laut dem Hufeisenmodell ist Konservativ schon rechts. Also befinden sich die Union und deren Wähler ebenfalls rechts. Das ist ja soweit noch nichts schlimmes. Schlimm ist immer erst der Extremismus. Und dieser ist, egal ob Links- oder Rechtsextremismus, immer schlecht. Durch die Zeit des Nationalsozialismus wird hier in Deutschland etwas vorsichtiger mit rechten Parteien umgegangen, die schon um einiges weiter als konservativ sind. Linksextreme sind mindestens genauso kritisch. Diese erregen dabei einfach nicht so viel Aufmerksamkeit. Außerdem kommt es einfach nur auf die gesellschaftliche Einstellung an was anerkannt ist und was nicht. Das kann sich ständig ändern.

Rechts ist immer gleich böse. Warum das denn?

Dazu muss man wissen, was “rechts-sein” bedeutet. Rechts und Links sind in der Politik erst einmal Vereinfachungen, die auch wirklich nur das sind – Vereinfachungen. Man benutzt sie um sich selbst oder andere grob in eine Weltanschauung und in eine politische Ideologie einzuordnen. 

Unter links wird in der Regel “Progressivität” verstanden, es geht um ein aufgeschlossenes, multikulturelles und sehr tolerantes angestrebtes Weltbild. Viele linke Ideen sind pro Umwelt- und Tierschutz und normalerweise sympathisieren sie mit der Unter- und Mittelschicht, befindet sich also in der Konsequenz in der Opposition zur Oberschicht/ zu den “oberen Zehntausend”. Dabei kann ein Linker aber vieles sein: Er kann (in erster Linie bspw.) Sozialdemokrat, demokratischer Sozialist, Anarchist, Kommunist oder Sozialist sein – die Unterscheidungen werden z.T. noch wesentlich sensibler. Manche Linke verstehen sich somit auch in erster Linie eher als sowas wie Feminist, Vegetarier oder Umweltschützer, eben je nachdem welches Ziel man für sich selbst am meisten Priorität zuspricht.

Rechts sein wird in der Regel als all das definiert, was konservativ ist und noch weiter in die “rechte” Ecke geht. Rechte Meinungen sympathisieren oftmals mit religiöser und kultureller Verbundenheit, dabei wird mehr Wert auf Traditionen und “altbewährte Methoden” als auf Fortschritt (->Progressivität) gelegt – dabei wird er aber nicht grundlegend abgelehnt, sondern eher skeptisch und zögerlich betrachtet. Rechte geben sich, und das ist kein Geheimnis, sehr “heimatverbunden” (-> Sympathie zum Umwelt-/Tierschutz) und wesentlich nationalistischer als der internationalistische Gegenentwurf der Linken. Dabei werden in letzter Konsequenz aber auch Immigration und Politik andere Staaten logischerweise kritischer betrachtet. Wer den Fokus seiner Politik nämlich so auf das alleinige Wohl des eigenen Staates legt, der wird früher oder später immer in die Situation kommen, misstrauisch zu werden – auch wenn das unbegründet sein mag.

Durch die Medien wird das rechte Spektrum ordentlich durchgenommen und ins schlechte Licht gerückt. Ich bin generell konservativ eingestellt und das merkt man auch denke ich mal an meinen Aussagen. Kurz gesagt: Durch antikonservative Propaganda und AfD-Verbotsversuche durch einige dieser Bevölkerung (auch Politiker) wird das linke Spektrum in den Himmel gelobt. Ich finde aber, beides hat seine Existenzberechtigung.


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