JAGD – ist kein Naturschutz!

JAGD – ist kein Naturschutz!

Juni 2, 2020 Aus Von mfsimba

Welche Motive und Wünsche haben angehende Jäger und Jägerinnen in Deutschland?

Sonntagmorgen´s Tiere quälen und am Nachmittag im Vereinshaus der FeG “Gott ist die Liebe” singen!

Laut den aktuellen Ergebnissen geht es den Jungjägern besonders um Naturverbundenheit. Für Männer und Frauen ist dies mit einem Gesamtanteil von 77 Prozent der meist genannte Grund, das “Grüne Abitur” zu machen.
Die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement beim Jägernachwuchs ist deutlich höher als im Bundesdurchschnitt. Mit 45 Prozent wollen sich fast die Hälfte der Jungjäger in einer jagdlichen Vereinigung engagieren, am liebsten im Naturschutz.
 
WAS BETREIBT EIN JÄGER AN NATURSCHUTZ?

Warum erwerben sie den Jagdschein wirklich?

“Jagd – weil es ihnen Genuss und Lust bereitet”

Sie jagen nicht, um das ökologische Gleichgewicht herzustellen. Zumindest ist das nicht das auslösende Motiv ihrer Anstrengungen. Es ist nur eine Rechtfertigung für ihre Triebe und Wünsche, die viel tiefer gehen, als die Erfordernisse der angeblichen Wildschadensvermeidung und des ökologischen Gleichgewichts!

Das Töten von Wildtieren aus Spaß und Passion ist etwas Primitives und Barbarisches, zu dem sich nur eine kleine Minderheit der Gesellschaft hingezogen fühlt.

Man macht als Naturfreund auch schöne Erlebnisse in der Natur, ohne Wildtiere zu exekutieren.

Mein Ziele bestehen z.B. darin, eine emotionale Verbindung zur Tierwelt herzustellen, auf die ich während meiner Streifzüge durch die Natur treffe. Dabei ist es auch eine Herausforderung, diese Verbindung in Fotos festzuhalten. Einen geeigneten Standort zu wählen, um das Wild zu beobachten in kleinster Weise zu stören und sich mit der Natur zu verbinden, da bedarf es keinem Jagdschein.  Jagd ist keine verantwortungsvolle Aufgabe, sondern ein blutiges Hobby!

Wie man sieht, kann man auch ohne Tierquälerei Naturverbundenheit erleben.

Wie hat ein Jungjäger bzw. Kirrdödel hier aus dem Dorf mal zu mir gesagt: “Ich schieße nicht gerne… nur mal eine Sau zum Eigenbedarf. Du hättest noch so schöne Fotos von Wildtieren machen können, jetzt hast Du dir alles versaut!”

Dies sagte Jörg M. zu mir, nur weil ich die Jagd kritisiert hatte. Der Hobbyjäger Thomas H. aus dem Nachbarort, der auch gerne mal am hellichten Nachmittag im Feld seine Büchsen einschießt, sagte sogar als ich ihn darauf hingewiesen hatte das es nicht erlaubt sei, wenn ich nicht aufhören würde die Jagd zu kritisieren, würde ich kein Bein mehr in Eschenburg auf den Boden bekommen!

Das sind die Möchtegernnaturschützer, draußen die Hunde frei laufen lassen und auf´s Wild hetzen. Den Jojo für´n Jagdpächter machen. Erst als Treiber für ein Stück Wurst und Schnaps die Tiere quälen und dann die eigene Lust am Töten befriedigen, weil man auch den Todesschein im Crashkurs erwirbt. Stolz wie Bolle den Mais ausstreuen und im Hinterhalt warten, bis die Tiere an die Kirrungen kommen…

…Lieber Jörg M. diese Einschätzung deinerseits war überheblich und dumm, Du bist auch kein Naturfreund… es sind die gleichen niederen Beweggründe die dich antreiben wie bei allen Hobbyjägern…! Wenn es heißt, im November die Tiere zu hetzen und zu töten, da trefft ihr euch zahlreich am Sportplatz. Aber wenn es heißt, Rehkitze vor der Mahd in den Wiesen zu suchen, sieht man von euch Möchtegernaturschützern nicht einen…!


Fotos: M.Fuchs