
Fallenjagd – ein Relikt aus dunklen Zeiten
Grausame Realität der Fallenjagd: Leid, Qual und ein qualvoller Tod
Wer glaubt, Fallen seien ein „humanes“ Instrument der Jagd, sollte genauer hinsehen. Ein Tier im Käfig einzusperren, ihm jede Möglichkeit zur Flucht zu nehmen und es dann durch Kopfschuss oder Schrotsalve zu „erlösen“, hat nichts mit Respekt gegenüber Wildtieren zu tun. Es ist eine Inszenierung der Kontrolle, eine Machtdemonstration des Menschen über ein Lebewesen, das weder eine Chance hat noch eine Wahl.
Die Realität sieht so aus: Füchse, Waschbären oder Marder werden mit Lebendfallen gefangen – oft tagelang im engen Drahtkäfig, verängstigt, ohne Wasser, ohne Deckung. Ihre letzte Hoffnung ruht im Blick nach draußen, in die Augen desjenigen, der über Leben und Tod entscheidet. Und dieser Moment endet allzu oft mit einem Schuss aus nächster Nähe. Kugel in den Kopf, Schrotladung in den Körper – der „Saubermach-Mythos“ der Jäger verschleiert nur die Brutalität des Vorgehens.
Wildbiologie spielt in diesem Szenario keine Rolle. Dass Füchse ein wichtiger Teil des Ökosystems sind, dass sie Mäusebestände regulieren und dadurch Wälder und Felder im Gleichgewicht halten – all das wird ignoriert. Stattdessen wird eine jahrhundertealte Mär weitergetragen: das Raubwild sei schädlich, müsse dezimiert werden.
Das Ergebnis? Blutige Routine. Ein Tier, das intelligent, sozial und anpassungsfähig ist, stirbt, weil es nicht in das Weltbild einiger passt. Die Falle macht das Töten bequem. Kein entkommendes Wild, kein Risiko der Jagd – nur eine Hinrichtung im Kleinen.
Man muss sich fragen: Ist das noch Jagd oder schlicht eine Hinrichtung auf Bestellung? Wer Fallen stellt, entscheidet sich bewusst gegen die Würde des Tieres. Er wählt Kontrolle statt Koexistenz, Auslöschung statt Respekt.
Fallenjagd ist kein Naturschutz. Sie ist ein grausames Relikt, das im 21. Jahrhundert nichts mehr verloren hat. Wer Tiere wirklich liebt, wer den Begriff „Hege“ ernst meint, kann nicht dulden, dass Wildtiere so gedemütigt und getötet werden.
Diese Tierquälerei muss ein Ende haben. Nicht nur, weil es abscheulich ist – sondern weil es entlarvt, wie tief der Mensch moralisch sinkt, wenn er sich anmaßt, über Leben und Tod willkürlich zu verfügen.
© 2025 Mirko Fuchs
Fotos: KI generiert